Elektrifizierung des Alltags. Was hat die Energiewende vor 120 Jahren mit der aktuellen gemeinsam?

Organisatoren
Paris Lodron Universität Salzburg; Julius-Maximilian-Universität Würzburg
PLZ
5020
Ort
Salzburg
Land
Austria
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
26.02.2024 - 27.02.2024
Von
Anna-Katharina Wiesinger, Fachbereich Geschichte, Paris Lodron Universität Salzburg

Eine Welt ohne Elektrizität ist heute kaum denkbar, zu hoch ist ihre Verflechtung in unserem Alltag. Doch das war nicht immer so – die Elektrifizierung fand erst im Zuge der Energiewende vor rund 120 Jahren statt. Mit Blick auf aktuelle Energiedebatten stellt sich im historischen Rückblick die Frage, welche Vergleiche, Schlüsse und Überträge in die Gegenwart zulässig sind und wie wir aus der Geschichte lernen können. Ziel des Student-Led-Projects, das auf zwei Seminaren der veranstaltenden Universitäten aufbaut, war folglich das Zusammenbringen verschiedener Forschungen zur ersten Elektrifizierungswelle (1880er-Jahre–1930) im Rahmen eines Workshops.

Die erste Sektion thematisierte das Ausstellen von Elektrizität im historischen wie gegenwärtigen Kontext. HANNAH WALTER (Würzburg) arbeitete anhand des Beispiels der Internationalen Elektrizitätsausstellung im Glaspalast in München 1882 historische Debatten rund um die Elektrifizierung Bayerns heraus. Dabei konzentrierte sie sich auf die Verwendung des elektrischen Lichts im Theater, welches als eine der Hauptattraktionen angesehen wurde. Ihre Analyse der offiziellen Kommunikation anhand des Ausstellungsberichts und -katalogs sowie der öffentlichen Berichterstattung durch Tageszeitungen machte die Bedeutung verschiedener Ästhetik-, Hygiene- und Sicherheitsaspekte in diesem Kontext sichtbar. Walters Vortrag zeigte somit auch die Komplexität des Diskurses unter Berücksichtigung der Rolle verschiedener gesellschaftlicher Akteure bei der Implementierung des elektrischen Lichts.

Anschließend präsentierten DENISE NADLER (Würzburg) und JOLINE JUNG (Würzburg) ihre Ergebnisse zu den Visionen und Auswirkungen der Elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt am Main 1891. Diese fand vor dem Hintergrund statt, dass ein Elektrizitätswerk zur Versorgung der Stadt gebaut werden sollte. Zwar herrschte Konsens über die Notwendigkeit der Erbauung, die Details mussten jedoch ausgehandelt werden und waren Anlass für Konflikt. Vor allem die Entscheidung, ob man ein Gleich- oder Wechselstromkraftwerk erbauen sollte, war eng mit den Visionen der Akteure verbunden. Während verschiedene Firmen für Gleichstrom eintraten, forcierten Bürgertum und Kommunalpolitik den Wechselstrom, welcher durch ein Kraftwerk außerhalb der Stadt gleichmäßig in die Stadtteile verteilt werden konnte. Dies entsprach den Idealvorstellungen des partizipierenden Bürgertums, welches keine Industrialisierung der Kernstadt anstrebte.1 Es war diese Wechselstrom-Variante, die in der Ausstellung, welche als Modell einer modernen Stadt aufgebaut war, aufgegriffen wurde.

Für den gegenwärtigen Kontext der Musealisierung von Energiegeschichte stellte SEBASTIAN KASPER (München) stellvertretend für das Projektteam rund um Kurator Frank Dittmann das Konzept der geplanten Ausstellung „Energie-Strom“ im Deutschen Museum vor, welche 2028 im Rahmen der Zukunftsinitiative des Museums eröffnet werden soll. Mit dem Ziel, das Publikum zur Partizipation an der aktuellen Energiedebatte zu befähigen, plant das Team eine mehrdimensionale und thematisch gegliederte Ausstellung. Die Dimensionen Technik, Gesellschaft und Geschichte sowie die Stationen Erzeugung, Übertragung, Speicherung und Verteilung sollen dabei auch im Raum sichtbar werden, wie Kasper anhand eines Ausstellungsausschnittes veranschaulichte: Darin sollen sich die Besucher:innen zwischen Stationen zum gesellschaftlichen Nutzen und zu den ökologischen Konsequenzen des Stromverbrauchs bewegen. So spiegelt bereits die Ausstellungskonzeption das aktuelle Spannungsfeld wider.

Gemeinsamkeiten der drei Beiträge fand Kommentator SEBASTIAN HAUMANN (Salzburg) in der Fokussierung auf die gesellschaftlichen Prozesse. Er argumentierte, dass es im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausstellungen im Grunde genommen weniger um den Technikdeterminismus selbst geht, sondern vielmehr die „social construction of technology“ im Vordergrund steht.2 Zudem stellte er unter anderem die zeitliche und räumliche Dimension von Energiewenden zur Diskussion, die, wie anhand der Beiträge sichtbar wurde, eine schnelle und einfache Ablösung von Energieformen per se auszuschließen scheint. Stattdessen bedeutet sie eine Dekaden andauernde, schrittweise gesellschaftliche Transformation.

Die zweite Sektion des Workshops beschäftigte sich mit dem Haushalt als Anwendungsgebiet der Elektrizität. In diesem verknüpfte KATRIN BRANDSTÄTTER (Salzburg) die Themen Elektrizität und Feminismus. Anhand von historischer wie zeitgenössischer Werbung für elektrische Haushaltsgeräte zeigte die Vortragende eine Tendenz zur stereotypen Porträtierung der Frauenrolle auf. Während die technologische Entwicklung der Elektrizität als männliche Szene codiert war, gehörte der Haushalt zu der Sphäre der Frau, wodurch die Dichotomie zwischen dem Produzenten und der Konsumentin geschaffen war. Brandstätter argumentierte in Referenz zu Ruth Schwartz Cowan3, dass die Elektrifizierung des Haushalts nur oberflächlich als „feministisch“ zu sehen ist, denn diese brachte zwar eine Arbeitserleichterung mit sich, reduzierte Haushaltstätigkeiten jedoch auf scheinbar nebenbei machbare Aufgaben. Dadurch kam es insgesamt zur Abwertung der Haushaltsarbeit, was wiederum nicht den Forderungen der ersten Frauenbewegung entsprach.

Im anschließenden Vortrag untersuchte TERESA Ó DÚILL (Würzburg) am Beispiel des Bügeleisens den Eingang der Elektrizität in die Privathaushalte Berlins. Den Ausgangspunkt dazu stellte eine Umfrage der „Städtischen Elektrizitätswerke Aktiengesellschaft“ (Bewag) Berlin aus dem Jahr 1929 dar, welche zeigt, dass zu diesem Zeitpunkt bereits etwas mehr als die Hälfte der befragten Haushalte einen elektrischen Anschluss besaß. Das am meisten verbreitete Gerät stellte dabei sowohl in wohlhabenden als auch in ärmeren Bezirken das Bügeleisen dar. Gründe dafür fand Ó Dúill einerseits in der gesellschaftlichen Bedeutung der Wäsche im Leben einer Frau (unter anderem Heiratsausstattung) und andererseits in der hohen Signifikanz der Berufe als Wäscherin und Plätterin für deren Unabhängigkeit. Diese Kombination ermöglicht eine frauenzentrierte Sichtweise auf die Objektforschung.4

Die Sektion zum Haushalt komplementierte SEBASTIAN KNOLL-JUNG (Bamberg). In seinem Beitrag arbeitete er die Küche betreffende Energiewenden aus der Perspektive verschiedener Sparsamkeitsdiskurse heraus. Entsprechende Transformationsprozesse stellte er konkret am sogenannten „Herz der Küche“, der Kochstelle, vor. Der Referent startete bei den offenen Kochstellen und zeichnete ihre Entwicklung hin zu den geschlossenen (unter anderem Tischherd und Kochkiste) nach, an deren Ende der Gas- und Elektroherd standen. Dabei verwies Knoll-Jung auf das häufige Nebeneinander der verschiedenen Herdarten, welche je nach Funktionalität und Bedarf eingesetzt wurden. Dieser Technikeinsatz kann so auch als ein Beleg für die Handlungsautonomie der Frau gesehen werden. Als Quellen dienten ihm vor allem technikbegleitende Kochbücher, welche eine starke Anwenderorientierung aufweisen, worin der Vortragende ein Forschungsdesiderat sah.

Der Kommentar von REINHOLD REITH (Salzburg) griff verschiedene Thesen der Vortragenden auf und verband diese mit technik- und geschlechterperspektivischen Aspekten: Veränderungen beziehungsweise Verstetigungen sozialer Muster – offensichtlich werdend anhand der Haushaltsgeräte – wurden dabei diskutiert. Insbesondere das Beispiel des Herds brachte die Erkenntnis, dass die Elektrifizierung zwar zur Arbeitserleichterung führte – jedoch weniger für das eigentliche Kochen, sondern in Bezug auf die Arbeitsprozesse in der Vor- und Nachbereitung des Kochvorgangs, also beispielsweise dem Einheizen des Ofens oder dem Entfernen von Asche und Schlacke.

Im dritten Panel stand die Anwendung der Elektrizität im Zuge von Tourismus, Mobilität und Kultur anhand zweier Lokalstudien im Fokus. VERENA DEISL (Salzburg) zeigte die Verbindung des Salzburger Mönchbergaufzugs und dessen touristische Nutzung von Strom auf. Zentraler Akteur in diesen Belangen war der Unternehmer Karl Leitner, der es laut Deisl „verstand, den Strom für seine Zwecke zu nutzen.“ Die Novität des Elektrischen Aufzugs führte nach seiner Eröffnung im Jahr 1890 zu einem großen Andrang. Er beförderte in den ersten zwei Jahrzehnten seines Bestehens durchschnittlich 120.000 Personen, was in Relation zu etwa 100.000 Besucher:innen der Stadt Salzburg stand. Im weiteren Verlauf der Elektrifizierung verlor der Aufzug – möglicherweise durch seinen beginnenden Alltagscharakter – jedoch an touristischer Attraktivität.

KARL STINGEDER (Salzburg) zeigte die Bedeutung der Einführung des Radios in Österreich mit besonderer Beachtung des Bundeslandes Salzburg auf. Dabei ging der Vortragende insbesondere auf technische, organisatorische sowie ökonomische Besonderheiten in Salzburg ein, welche unter anderem aufgrund von Herausforderungen durch topografische Faktoren wie beispielsweise der Stadtlage zwischen Kapuziner- und Mönchsberg entstanden. Einen Anreiz für die Etablierung der Technologie boten außerdem die Salzburger Festspiele, deren Übertragung in andere Städte zugleich auch als Werbemittel dienen konnte. Gerade hier stellt sich jedoch ebenfalls die Frage nach den Nutznießer:innen: Denn paradox war, dass trotz der Übertragung der Salzburger Festspiele nach beispielsweise Wien, Graz und Innsbruck die Möglichkeit der Radioübertragung in Salzburg selbst zunächst nicht gegeben war.

Kommentatorin ANGELA HOF (Salzburg) nahm den Mönchsberg als Ziel für Tourist:innen zum Ausgangspunkt ihrer Ausführungen, um dazu anzuregen, die durch Strom ausgelösten Transformationsprozesse des touristischen Salzburgs weiter zu diskutieren. Denn bei aller Nutzung touristischer Einrichtungen muss auch stets die Frage nach den Bewohner:innen gestellt werden. Gerade mit Blick auf den Tourismus handelt es sich in Bezug auf die einheimische Stadtgesellschaft um einen doppelten Transformationsprozess: auf der einen Seite die Elektrifizierung, auf der anderen Seite der touristische Zustrom. Inwieweit waren dabei touristische Einrichtungen auch für das heimische Publikum gedacht? Preise von Radioanschlüssen und Aufzugsfahrten könnten mit Blick auf die Vorträge hier erste Antworten geben.

Im letzten Panel, welches die Vernetzung im Kontext der Elektrizität zum Thema hatte, arbeitete MARCEL L. WALDEN (Salzburg) die Elektrifizierung des Hospitalwesens in Oberösterreich exemplarisch am Krankenhaus Ried im Innkreis um 1900 heraus. „Medizin ohne Elektrizität ist heute nicht vorstellbar“, begann Walden seinen Vortrag. Im Rahmen der Standortverlegung innerhalb Rieds kam es zur elektrischen Beleuchtung des Krankenhauses im Jahr 1902, wobei Sparsamkeit im Einsatz von Elektrizität anhand dabei ausgelassener Räume deutlich wird. Ein Jahrzehnt später stand mit dem Ankauf eines Röntgengerätes der wissenschaftliche Fortschritt hin zu genauen Diagnosen im Fokus, die Elektrifizierung legte demnach die Basis für neue Methoden und Technologien in der Medizin und damit einhergehender Qualität der Patient:innenversorgung.

WALTER GAUBE (München) diskutierte lokale und regionale Elektrifizierung unter dem Aspekt der Bedeutung von Genossenschaften, deren Erforschung bisher geschichtswissenschaftlich eher vernachlässigt wurde. Dabei stellte Gaube sein Dissertationsprojekt über die „Elektrizitäts-Verwertungs-Genossenschaft Lichtenberg eG“ (1911–1934) anhand des nahezu vollständig erhaltenen Quellenbestandes der Blumenaumühle vor. Die erhaltenen Dokumente bieten einen tiefgehenden Blick in die Rolle von Genossenschaften als Lückenschließer der Stromversorger, geben Einblicke in gesellschaftliche, soziale und politische Strukturen und ermöglichen die Rekonstruierung der strukturellen wie finanziellen Hürden der Organisation. Diesbezüglich stellt auch die räumliche Positionierung der Genossenschaft eine analysierbare Kategorie dar.

Die Sektion endete mit einem Blick nach Asien. Die Elektrifizierung des asiatischen Raumes, speziell im Britischen Kolonialreich, machte TILMAN FRASCH (Manchester) zum Thema seines Vortrags. Er beleuchtete die Modernisierung der Kolonialstädte nach europäischem Vorbild, die er als wenig verzögert im Vergleich zu westlichen Staaten befand. Ähnlich wie Knoll-Jung beobachtete Frasch hier das Nebeneinander der Energieformen Gas und Elektrizität, wodurch sich die Frage der Zugänglichkeit zu der Letzteren stellte. Diesbezüglich identifizierte der Vortragende auch in Asien drei Hauptnutzungsbereiche: Mobilität, Haushalt und Arbeit, worin er jedoch keine grundlegende Veränderung, sondern eine Erweiterung des sozialen Raumes – speziell im Rahmen der Transgression des Halbdunkels und den darin vollzogenen Praktiken – sah. Spannend erwies sich in diesem Kontext das teilweise als zu hell wahrgenommene Licht.. So wurden religiöse Prozessionen beispielsweise auf weniger bis nicht beleuchtete Routen verlegt, damit die Lichter der Feierlichkeit nicht übertroffen wurden.

GEORG STÖGER (Salzburg) hob abschließend in seinem Sektionskommentar die Gemeinsamkeit der Beiträge hinsichtlich ihrer qualitativen Zugänge hervor und regte die Möglichkeit der Nutzung quantitativer Zugänge als weitere Kontextualisierungsmöglichkeit an. Weiterhin sollte die Frage nach ökonomischen Logiken gestellt werden, so der Kommentator. Diese wurden dann vor allem in Bezug auf gegenwärtige Tendenzen weiterdiskutiert, da die Dichotomie zwischen Stromproduzent:innen und -konsument:innen durch Eigenproduktion aufbricht und sogenannte Prosument:innen-Genossenschaften, die diese Rollen zusammenführen, eine Form der Vereinigung darstellen.

DIETER SCHOTT (Darmstadt) wies in seinem Schlusskommentar darauf hin, dass Elektrizität im späten 19. Jahrhundert als gesellschaftlicher Projektionsraum wirkte; man erhoffte sich von der Elektrizität die Lösung aktueller gesellschaftlicher Problemlagen wie der Bedrängung des gewerblichen Mittelstands durch die Massenindustrie. Zugleich wurde Elektrizität als saubere Energie im Kontext des zeitgenössisch wirkungsmächtigen Hygiene-Diskurses wahrgenommen. Es zeigte sich immer wieder ein großes Spannungsfeld zwischen hohen, an die Elektrizität gerichteten Erwartungen und den tatsächlichen Folgen ihrer Einführung. Im Hinblick auf die Etikettierung der Veränderungen als „Energiewende“ unterstrich der Schlusskommentar die Weiterexistenz hybrider Nutzungs- und Technologieformen und die Spannung zwischen technischen Möglichkeiten und ökonomischer Logik, etwa im Konkurrenzverhältnis von Elektrizität und Gas.

Im Zuge des zweitägigen Workshops am Fachbereich Geschichte in Salzburg wurden eine Vielzahl an Visionen und Problemdiskursen rund um Elektrizität als spannende Forschungsgebiete aufgezeigt. Die verschiedenen Fallbeispiele repräsentierten unterschiedliche Zugänge und Methoden und boten einen Einblick in die Vielfalt der Thematik. Das Forschungsfeld der Elektrifizierung und Energiewenden erwies sich somit als vielschichtiges, konfliktpotentes Handlungsfeld, das weiteren Forschungsbedarf hat.

Konferenzübersicht:

Martin Knoll (Salzburg) / Dieter Schott (Darmstadt) / Lina Schröder (Würzburg): Begrüßung

Sektion I: Elektrizität ausstellen
Moderation: Dieter Schott (Darmstadt)

Hannah Walter (Würzburg): Die Münchner Elektrizitätsausstellung 1882 – ein Türöffner für die Elektrifizierung in Bayern?

Denise Nadler (Würzburg) / Joline Jung (Würzburg): Die Frankfurter Ausstellung von 1891: Umsetzung gesellschaftlicher Visionen und Transformator bürgerlicher Werte

Sebastian Kasper (München): Elektrifizierung vermitteln. Eine Darstellung des Konzepts der zukünftigen Ausstellung ‚Energie-Strom‘ im Deutschen Museum

Sebastian Haumann (Salzburg): Kommentar

Sektion II: Elektrizität anwenden I: Haushalt
Moderation: Martin Knoll (Salzburg)

Katrin Brandstätter (Salzburg): ‚Für diese armen, geplagten Frauen‘: wie Elektrizität und Feminismus im Alltag zusammenfanden

Teresa Ó Dúill (Würzburg): Warum ausgerechnet das Bügeleisen? Der ‚Türöffner‘ für Elektrizität im Haushalt

Sebastian Knoll-Jung (Bamberg): Anwendungswissen, Sparsamkeitspraktiken und Energiekonkurrenzen in der Küche ca. 1880 bis heute

Reinhold Reith (Salzburg): Kommentar

Sektion III: Elektrizität anwenden II: Tourismus, Mobilität und Kultur
Moderation: Lina Schröder (Würzburg)

Verena Deisl (Salzburg): Der Salzburger Mönchsbergaufzug und seine touristische Nutzung des Stroms

Karl Stingeder (Salzburg): ‚Hallo, hallo, hier Radio Wien…‘ Die Einführung des Radios in Österreich mit besonderem Augenmerk auf das Bundesland Salzburg

Angela Hof (Salzburg): Kommentar

Sektion IV: Elektrizität anwenden III: Vernetzungen
Moderation: Sebastian Haumann (Salzburg)

Marcel L. Walden (Salzburg): Krankenanstalten im Strom der Zeit. Über die Elektrifizierung des Hospitalwesens in Oberösterreich um 1900 am Beispiel des Krankenhauses Ried im Innkreis

Walter Gaube (München): Die Bedeutung von Genossenschaften für die Elektrifizierung auf lokaler und regionaler Ebene. Dargestellt an der Elektrizitäts-Verwertungs-Genossenschaft Lichtenberg eG (1911–34)

Tilman Frasch (Manchester): ‚Out in the Dark‘: Elektrizität und Dunkelheit in asiatischen Kolonialstädten

Georg Stöger (Salzburg): Kommentar

Dieter Schott (Darmstadt): Schlusskommentar und Verabschiedung

Anmerkungen:
1 Siehe dazu: Jürgen Steen (Hrsg.), „Eine neue Zeit ...!“ Die Internationale Elektrotechnische Ausstellung 1891, Frankfurt am Main 1991.
2 Siehe dazu: Trevor J. Pinch / Wiebe E. Bijker, The Social Construction of Facts and Artifacts. Or How the Sociology of Science and the Sociology of Technology Might Benefit from Each Other, in: Social Studies of Science 14 (1984), S. 399–441; Wiebe E. Bijker u.a. (Hrsg.), The Social Construction of Technological Systems. New Directions in the Sociology and History of Technology, Cambridge 1987.
3 Vgl. Ruth Schwartz Cowan, More Work for Mother. The Ironies of Household Technology from the Open Hearth to the Microwave, New York 1983.
4 Siehe dazu: Annette Caroline Cremer / Martin Mulsow (Hrsg.), Objekte als Quellen der historischen Kulturwissenschaften. Stand und Perspektiven der Forschung, Köln 2017; Michaela Kipp, Können Haushaltsgeräte sprechen – und was haben sie zu sagen? Historische Objektforschung in den Sammlungen des Deutschen Museums München, in: Technikgeschichte 79 (2012), S. 81–108.